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Schmerzstiller Weidenrinde – raue Schale - wertvoller Kern

 

Viel mehr als eine Augenweide – eine bizarre Schönheit stellt sich vor

Weidenbäume sind oft Naturschönheiten, bekannt, beliebt, oft auch bizarr anzusehen und teils weit verbreitet. Sie finden sich häufig an Flussufern oder Waldrändern und fallen durch ihren Wuchs, ihre oft ausladenden Baumkronen und einzigartigen Blütenformen, die zarten Weidenkätzchen auf, die zahlreichen Insekten Jahr für Jahr wertvollen Nektar spenden und ein beliebter Osterschmuck sind. Die biegsamen und gleichzeitig stabilen und haltbaren Weidenzweige werden aufgrund ihrer Beschaffenheit seit Jahrhunderten für die Herstellung von Korbwaren aller Art verwendet. Trotz Schönheit und Nutzen der Bäume, gilt unser Hauptaugenmerk einer auf den ersten Blick unsichtbaren Kraft, - den wertvollen Inhaltsstoffen, die in Ihrer Rinde verborgen und aus der Naturmedizin nicht wegzudenken sind.

 

Altes Heilmittel oder alles Hokuspokus?

Wenn wir über Naturmedizin sprechen, dann betrifft es oft Pflanzen oder Stoffe, die schon seit Jahrhunderten erfolgreich angewandt werden, lange bevor die Ärzte und Heiler der damaligen Zeit, den Grund für Erfolg oder Misserfolg Ihrer Behandlungen kannten. Die Anwendung von Weidenrinde reicht ebenfalls weit zurück. Im Papyrus Ebers, einer der ältesten und wichtigsten komplett überlieferten Schriftrolle über medizinisches Wissen der Heilkunde Altägyptens aus dem 16. Jahrhundert v. Chr. wurde sie als Schmerzmittel gegen Entzündungen, Knochenbrüche und Schlangenbisse erwähnt. 1200 Jahre später nutzte sie der griechische Arzt Hippokrates bei Gelenkentzündungen und Fieber und die Äbtissin Hildegard von Bingen wandte sie im 12. Jahrhundert erfolgreich gegen Blutungen, Harnleiden, Rheuma und Gicht an, um nur zwei Verfechter der Weide zu nennen. Beide waren Koryphäen ihrer Zeit und trugen klangvolle Namen, denen wir vertrauen. Doch was ist es, was die biegsame Weide so wertvoll für uns macht?

 

Salicin - der Stoff, aus dem die Heilung ist

Trotz der jahrtausendelangen erfolgreichen Anwendung gelang es Wissenschaftlern erst 1828, einen der wirksamsten Inhaltsstoffe der Weide zu isolieren. In der Rinde steckt Salicin, aus dem schon kurz darauf Salicylsäure hergestellt werden konnte, womit der Grundstein für eines der bekanntesten Schmerzmittel, dem späteren Aspirin, gelegt wurde. Ende des 19. Jahrhunderts war es dann so weit, nach vielen Versuchen wurde erfolgreich die Arznei Acetylsalicylsäure hergestellt, die noch heute gegen Schmerzen, Migräne, Fieber, Arthrose und Arthritis und zur Vorbeugung gegen Herzinfarkt und Schlaganfall eingesetzt wird. Die natürliche Zusammensetzung der Weidenrinde ermöglicht daher nicht ohne Grund ähnliche Anwendungsmöglichkeiten und Erfolge wie die berühmte Tablette, gilt sie doch als fiebersenkend, schmerzstillend und keimreduzierend und ist mit Recht als Naturheilmittel anerkannt.

 

Anwendungsgebiete von Weidenrinde

Man könnte Weidenrinde, auch europäische Fieberrinde genannt, einfach als natürliches Schmerzmittel bezeichnen, aber dieser schlichte Name wird ihr nicht gerecht. Sie ist als Pulver, Tablette, Dragee, Tee, Tinktur, Creme, Lotion oder Kapsel erhältlich und wird beispielsweise erfolgreich bei

  •  Rückenschmerzen
  • Arthrose
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Zahnschmerzen
  • rheumatischen Beschwerden
  • in der Tiermedizin

eingesetzt und behauptet damit ihren Platz in vielen gut sortierten Hausapotheken. Ihre Nebenwirkungen gelten als gering und selten, neben einer möglichen Allergie kann sie bei oraler Einnahme bei empfindlichen Menschen unter anderem zu Magenproblemen führen.

 

Weidenrinde – ernten und selbst verwenden

Wer jetzt beindruckt ist und glaubt, er könnte aus seinem alten Besen oder dem Weidenkorb der Großmutter auf die Schnelle eine natürliche Kopfschmerzmedizin oder gar ein Allheilmittel entwickeln, der irrt allerdings. Die Wirkstoffe verstecken sich nur in der Rinde von frisch geernteten Ästen, die höchstens drei Jahre alt sind. Zusätzlich sind nicht alle Weidenbäume dafür geeignet, da sie nicht alle die gleiche Wirkstoffkonzentration beinhalten, weswegen zur Heilmittelgewinnung hauptsächlich Silber- und Purpurweiden verwendet werden. Ein weiterer nicht zu vergessender Aspekt ist, dass einige Weidenkätzchen unter Naturschutz stehen und Schonzeiten einzuhalten ist. Mit all diesem Wissen im Gepäck lohnt sich der Gang zur Apotheke, die meist mehrere verschiedene Produkte wie auch reine Weidenrinde im Sortiment führen oder bestellen können.

 

Der Natur Zeit geben - Geduld ist gefragt

Wer seinem Körper bewusst mit natürlichen Arzneistoffen unterstützen will, sollte wissen, dass sie oft länger brauchen, bis sie im Körper die gewünschte Wirkung entfalten. Zwei oder mehr Wochen, sind eine normale Zeitdauer, in der erste Erfolge eintreten sollten, speziell Weidenrinde ist daher besser für chronische als für akute Beschwerden geeignet, allein schon die umweltbedingt schwankenden Wirkstoffkonzentrationen und Zusammensetzung kann den Heilungsverlauf beeinflussen. Zusätzlich reagiert jeder Körper individuell anders auf das gleiche Medikament, neben Marketing und Markenrechten, auch ein Grund, warum in Apotheken jede Menge verschiedener Schmerzmittel mit verschiedenen Wirkstoffen erhältlich sind. Lasst euch vor Selbstversuchen oder bekannten Allergien immer in der Apotheke beraten oder sucht im Zweifel den Weg zu eurem Hausarzt, vor allem, wenn eure Beschwerden länger anhalten, sich verstärken oder euch Sorgen bereiten.  

 

Weidenrindentee ein Getränk, das es in sich hat

Kalt oder heiß, was darf‘s sein? Fairerweise muss man erwähnen, dass einige Inhaltsstoffe der Weidenrinde nicht wasserlöslich sind, womit der Anteil der Wirkstoffe im Gegensatz zu Kapseln oder Tabletten oft geringer und mit einer milderen Reaktion verbunden ist. Zur Sicherstellung der Qualität der Rinde, empfiehlt es sich, auf einen renommierten Händler oder eine Apotheke zurückzugreifen. Wohltuend und einfach zuzubereiten ist Weidenrinde allerdings in jedem Fall.

Für einen sogenannten Kaltwasserauszug werden 2 Teelöffel (ca. 9 g) Weidenrinde auf 300 ml kaltes Wasser über Nacht angesetzt und mindestens 9 Stunden stehen gelassen. Das aufgefangene Wasser trinkt man am besten schluckweise über den Tag verteilt oder je 150 ml morgens und 150 ml abends. 

Einen klassischen Tee erhält man, indem man 4-5 g Weidenrinde (ein Teelöffel) in 250 ml kaltem Wasser erhitzt und ungefähr zehn Minuten köcheln lässt. Der abgegossene Tee wird über den Tag auf 2 bis 3 Tassen verteilt getrunken.

 

Weidenrinde bei Almivital – ein vielversprechendes Gel geht seinen Weg

Vor nicht allzu langer Zeit haben auch wir die Fähigkeiten von Weidenrinde erkannt, und ihr ein eigenes Produkt gewidmet. Das ALMIVITAL Weidenrindengel mit 2 % Zanthalene® beruhigt Spannungsgefühle oder juckende Haut schnell und zuverlässig und ist wohltuend bei Entzündungen, Hautirritationen oder leichten Schmerzzuständen. Die angenehm kühlende Gelform im 250 ml Tiegel reicht aufgrund der Ergiebigkeit viele Wochen und bringt neben schneller Linderung ein gutes, natürliches Wohlgefühl mit sich.

Foto: Photo by Jan Antonin Kolar on Unsplash